Staatliches Museum für Tierkunde
Das Museum für Tierkunde verfügt über umfangreiche Bestände, von denen nur ein kleiner Teil in Ausstellungen zu sehen ist. Das Museum nennt die weltgrößte Insektensammlung sein eigen. Zum Inventar zählen 4 Mio. Präparate von Insekten, Vögeln und 15.000 Säugetieren.
Die Ausstellung geht auf das zoologische Inventar der 1560 gegründeten kurfürstlichen Kunstkammer zurück. Mit deren Neuordnung 1728 entstand das Naturalienkabinett mit mineralogischer und zoologischer Abteilung. Die Bestände der zoologischen Abteilung beschränkten sich anfangs auf die Skelettsammlung aus der Anatomiekammer des Schlosses.
Unter Leitung Heinrich Gottlieb Ludwig Reichenbachs kam 1820 eine botanische Abteilung hinzu. Die Brände während des Maiaufstandes 1849 vernichteten einen großen Teil der botanisch-zoologischen Sammlungen. Ab 1857 verwaltete man die Bestände als "Zoologisches Museum" (Zoo Dresden), dessen Leitung ab 1875 Adolf Bernhard Meyer übernahm. Aus den Sammlungen entwickelte er das "Königliche Zoologische und Anthropologisch-Ethnographische Museum", das aus einer ethnographischen sowie einer zoologischen Abteilung bestand. Die Mineralogie wurde 1820 dem Naturhistorischen Museum zugeordnet.
Während der Amtszeit von Arnold Jacobi (1906-36 Leiter des Kabinetts) vergrößerten sich die Bestände, die 1921-40 als "Staatliches Museum für Tierkunde und Völkerkunde" geführt wurden. Später kam noch der Bereich Rassenkunde hinzu. 1945 teilte man die Ausstellungen in das Museum für Völkerkunde und das Museum für Tierkunde. Das Museum für Tierkunde wurde interimsmäßig im Zwinger untergebracht und zog später ins Ständehaus. Für Ausstellungen zu bestimmten Themen nutzte man die Langgalerie des Zwingers.
Im Juli 2000 wurden Tierkundemuseum, Museum für Mineralogie und Geologie und Naturhistorische Zentralbibliothek zu den Staatlichen Naturhistorischen Sammlungen Dresdens zusammengefasst. Die Bestände des Museums für Tierkunde sind im Japanischen Palais ausgestellt. Seit 2009 gehört das Museum zu den Forschungsinstituten und Naturmuseen der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung.
Kontakt:
Senckenberg Naturhistorische Sammlungen Dresden
Königsbrücker Landstraße 159, 01109 Dresden
Tel. 0351 - 79 58 41 43 26 | Fax 0351 - 79 58 41 43 27
Internet www.snsd.de
Öffnungszeiten:
Di bis So: 10 – 18 Uhr
1. Freitag im Monat: 10 – 20 Uhr
Letzter Dienstag im Monat - Senioren Freier Eintritt
Montags geschlossen
Eintrittspreise:
6 EUR / ermäßigt 3 EUR
Familienkarte 15 EUR
Führungsgebühr: 3 EUR (zzgl. Eintritt)
Verkehrsanbindung:
Straßenbahnlinien 4 und 9 Haltestelle Palaisplatz