Italienisches Dörfchen (Foto: Bildpixel / pixelio.de)
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Italienisches Dörfchen in Dresden

Das sogenannte Italienische Dörfchen in Dresden ist eine historische Gaststätte. Sie befindet sich am Theaterplatz in der Nähe der Hofkirche, des Zwingers und der Semperoper im historischen Stadtzentrum.

Italienisches Dörfchen an der Semperoper

Als der italienische Architekt Gaetano Chiaveri die Katholische Hofkirche errichtete, wohnten vermutlich auch aus Italien stammende Handwerker und Künstler in der Nähe der Baustelle auf dem steilen, linken Ufer des Elbbogens in kleinen Häusern. Dies entsprach dem Prinzip der Dombauhütten, die im Mittelalter während des Baus und auch für die spätere Instandhaltung großer Kathedralen eingerichtet wurden. Der Dresdner Volksmund nannte diese Ansiedlung bald „Italienisches Dörfchen”.

Später entwickelte sich das Gebiet zu einem beliebten Treffpunkt, und eine Gaststätte wurde an diesem historischen Ort errichtet, die den Namen „Italienisches Dörfchen” übernahm. Vor dem Ersten Weltkrieg entstand ein repräsentativer Neubau, der den architektonischen Ansprüchen der benachbarten Bauwerke, wie der Semperoper, gerecht wurde. Der Entwurf stammte vom renommierten Dresdner Stadtbaurat Hans Erlwein.

Nach der politischen Wende 1989 wurde das Italienische Dörfchen zunächst geschlossen, später jedoch aufwendig rekonstruiert und restauriert. Die Gaststätte erstrahlt heute wieder in altem Glanz und lockt sowohl Touristen als auch Einheimische an. Mit ihrer einmaligen Lage direkt am Theaterplatz und ihrer Nähe zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Dresdens ist sie nicht nur ein kulinarischer Anziehungspunkt, sondern auch ein Ort, der Geschichte erlebbar macht. Historische Feste und kulturelle Veranstaltungen finden hier regelmäßig statt, wodurch das Italienische Dörfchen seine Bedeutung als gesellschaftlicher Treffpunkt über die Jahrhunderte hinweg bewahren konnte.

Verkehrsanbindung:
Straßenbahnlinien 4, 8, 9, Haltestelle Theaterplatz