Mathematisch-Physikalischer Salon

Der seit seiner Gründung im Jahre 1728 im Dresdner Zwinger beheimatete Mathematisch-Physikalische Salon ist ein Spezialmuseum für Uhren und wissenschaftliche Instrumente aus dem 16. bis 19. Jahrhundert. Der Ursprung der Sammlung reicht in die 1560 begründete Dresdner Kunstkammer zurück, die schon 1587 neben etwa 9.000 anderen Objekten nahezu 1.000 mathematisch-technische Instrumente beherbergte.

Kurfürst August erwarb im 16. Jahrhundert vor allem aus dem süddeutschen Raum Werkzeuge und wissenschaftliche Instrumente, die damals dem neuesten Stand der Technik entsprachen. Zahlreiche Arbeiten von hoher kunsthandwerklicher Qualität bezeugen, dass es ihm durch die Berufung hochqualifizierter Handwerker nach Dresden gelang, die Instrumentenbaukunst auch in Sachsen zu etablieren.

Zu sehen und zu erleben sind hochpolierte Brennspiegel, erlesene historische Uhren und Automaten, Teleskope, astronomische Modelle sowie Erd- und Himmelgloben, darunter einer des Mondes und einer des Mars, die nicht nur durch ihre Funktion, sondern auch durch ihre Schönheit beeindrucken. Die umfangreiche Sammlung von bedeutenden Kunstwerken des 16. bis 19. Jahrhunderts, die fast alle die Bestimmung hatten, der wissenschaftlichen Erkenntnis der Welt zu dienen, macht den Mathematisch-Physikalischen Salon zu einem einzigartigen Museum. Im Zwinger wurde im „Physikalischen Kabinett“ mit den wissenschaftlichen Instrumenten der Sammlung geforscht, hier wurde im 18. Jahrhundert ein Observatorium zur Himmelsbeobachtung eingerichtet und von hier aus wurde bis ins zwanzigste Jahrhundert die offizielle Zeit für Dresden und Sachsen ermittelt – der Mathematisch-Physikalische Salon war das Greenwich von Sachsen.

Die Neupräsentation im Mathematisch-Physikalischen Salon rückt die einzelnen Objekte ins Zentrum. Diese können nun so nah betrachtet werden, dass selbst kleinste Gravuren und Verzierungen kein Geheimnis mehr bleiben. Medienstationen und Animationen geben erstmals Einblicke in das Innenleben und die Funktionsweise ausgewählter Objekte. Hier kann man die älteste Rechenmaschine Deutschlands selber ausprobieren und die Vorführung von historischen Experimenten mit detailgetreu nachgebauten Instrumenten hautnah erleben. Neben Werkstattkursen und Führungen geben diese Vorführungen spannende Einblicke in den historischen Kontext der Mathematik, Naturwissenschaften und Technik.

Kontakt:
Mathematisch-Physikalischer Salon
Zwinger
01067 Dresden
Tel.  0351 - 49 14 66 61   |   Fax  0351 - 49 14 66 66
E-Mail  mps@skd.museum

Öffnungszeiten:
10 – 18 Uhr, montags geschlossen

Eintrittspreise:
6 EUR / ermäßigt 4,50 EUR
Kinder und Jugendliche unter 17 Jahren frei
Gruppenpreis (ab 10 Personen): 5,50 EUR pro Person

Verkehrsanbindung:
Straßenbahnlinien 1, 2, 4, 8, 11, 12 und Buslinien 78, 82, 94 Haltestelle Postplatz