Die Flottenparade der Sächsischen Dampfschifffahrt

Die Flottenparade der Sächsischen Dampfschifffahrt hat in Dresden eine feste Tradition. Auch in diesem starten am 1. Mai zum Saisonstart alle neun historischen Raddampfer und zwei Salonschiffe in See. Mit einer geschmückten Parade geht’s ab 10 Uhr vom Terrassenufer Dresden entlang der drei Elbschlösser bis zum Schloss Pillnitz. Dieses Spektakel werden sich – wie immer – Tausende von Dresdnern nicht entgehen lassen.

Hupend verlassen die Dampfer die Anlegestelle

Laute Hupsignale ertönen, wenn die Kapitäne am 1. Mai zur Parade aufrufen. Stromaufwärts geht’s in Richtung Pillnitz, zur ältesten und größten Raddampferflotte der Welt. Sind die Dampfer in Pillnitz angekommen, sind die Augen der Besucher auf die Wendemanöver der Schiffe gerichtet. Insbesondere die zwei Salonschiffe „Gräfin Cosel“ und „August der Starke“ erregen die Aufmerksamkeit. Doch auch die anderen Schiffe sind eine Augenweide. Unterwegs passiert die „flotte Flotte“ Sehenswürdigkeiten wie das Blaue Wunder. Das Elbufer ist gesäumt mit Schaulustigen, die den Frühling bei diesem Ereignis auf besondere Weise willkommen heißen. Von jedem der Dampfer ertönt Livemusik. Und gegen 13.30 Uhr ist es nach dem großen Wendemanöver soweit: ohne Stopp, aber dafür mit viel Swing, geht es zurück in Richtung Anleger.

Technische Denkmäler auf Tour

Jeder der historischen schwimmenden Giganten ist als technisches Denkmal geschützt. Denn die Gefährte wurden bereits von 1879 bis 1929 erbaut. Die Personendampfschifffahrt auf der Elbe blickt auf einen langen Zeitraum zurück. Diese Dampfer sind der beste Beweis dafür. Bereits vor über 100 Jahren wurde der Flotte ihr bis heute zustehender Liegeplatz am Dresdner Terrassenufer zugewiesen. Nur ein Jahr später gehörten der Flotte über 30 Dampfschiffe an. Nach 1945 minimierte sich der Bestand auf acht Boote. Diese schipperten zu DDR-Zeiten unter der Bezeichnung „Weiße Flotte Dresden“ umher.

Routen mit Wow-Faktor

Danach wurde die Sächsische Dampfschifffahrts GmbH ins Leben gerufen, die sich seitdem um den Erhalt der schwimmenden Denkmäler kümmert. Bereits zu Beginn der 1990er Jahre ließ die Vereinigung acht Raddampfer detailgetreu sanieren. Pro Jahr sind etwa 700.000 Passagiere auf den Schiffen unterwegs. Die für die Flottenparade typische Route ist längst nicht die einzige Strecke, die die Sächsische Dampfschifffahrt offeriert. Ein Highlight ist die fünf Stunden andauernde Verbindung vom Schloss Pillnitz bis nach Königstein und zurück. Auf dieser Erkundungstour nehmen Fahrgäste das gesamte sächsische Weinbaugebiet in Augenschein. Diese Route führt an einigen der schönsten Sehenswürdigkeiten Dresdens vorbei. Vom Barockgarten Großsedelitz über das Schloss Sonnenstein bis hin zur Felsenbühne Rathen – alles ist vertreten. Auch Fahrten in Richtung Sächsische Schweiz stehen auf der Tagesordnung. Hier kommt jeder auf seine Kosten.

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